Gastspiele (Auswahl)

Deutschland

  • Mainzer Forumtheater unterhaus, Mainz
  • Pantheon Bonn
  • FEZ Berlin
  • UFA-Fabrik Berlin
  • Schaubude Berlin
  • Hamburger Puppentheater
  • SPOTS Jugendhaus Pauluskirche Landstuhl
  • Consol Theater Gelsenkirchen
  • Lincoln Theater Trier
  • KulturSchusterei Barmstedt
  • Lagerhalle Osnabrück
  • Kulturzentrum Cuba Münster
  • E-Werk Erlangen
  • Stadtbibliothek Rheine
  • Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen
  • Puppenparade Ortenau
  • ALLES MUSS RAUS! Festival Kaiserslautern
  • Figurentheatertage Darmstadt
  • Theater Moller Haus Darmstadt
  • Puppet Convention, Bad Homburg
  • Schlosstheater Neuwied
  • OpenOhr Festival Mainz
  • Stalburg Theater Frankfurt
  • Gallus Theater Frankfurt
  • Landungsbrücken Frankfurt
  • Sommerwerft Frankfurt
  • Kulturgießerei Schöneiche
  • Kulturcafé Groß-Gerau
  • Stadtbibliothek Bad Kreuznach
  • PUK Bad Kreuznach
  • Theater in der Kurve Neustadt an der Weinstraße
  • Kulturdschungel Wiesbaden
  • Kulturpalast Wiesbaden
  • Theater im Pariser Hof Wiesbaden
  • Poesie im Park Festival Wiesbaden
  • Theodor-Zink-Museum Kaiserslautern
  • Achterbahn Ginsheim-Gustavsburg
  • KuBa Kulturbahnhof Mörfelden-Walldorf
  • Brentanoscheune Oestrich-Winkel

Schweiz

  • Kunst- und Kulturhaus Vis-à-Vis, Bern, Schweiz

Österreich

  • FOEN X Kleinkunstfestival, Hard, Österreich

 

Dietmar Bertram und die Compagnie Marram

Dietmar Bertram ist manchmal ganz schön viele. Er ist Schauspieler und Puppenspieler, Illustrator und Autor. Wenn er dazu seine Puppen und Objekte auf der Bühne zum Leben erweckt, wird daraus schnell eine ganze Compagnie.
Warum die Compagnie so heißt, wie sie heißt? Na, weil sie eigentlich – zumindest teilweise – so heißt wie er: dietMAR bertRAM. Übrig bleibt der Dietbert, aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Bei einzelnen Stücken kommen Gäste hinzu, wie die Geigerin Magdalena Adugna oder die Clownin Sabine Hamann.

Die Stücke der Compagnie

In ihren Stücken nimmt die Compagnie MaRRAM ihr Publikum mit auf abenteuerliche Phantasiereisen – sei es in die Südsee oder ins Altersheim. Sie bietet Figuren- und Objekttheater für Erwachsene und Kinder. Manche Stücke sind speziell für Erwachsene entwickelt – bei den Kinderstücken aber ist es Bertram wichtig, dass sie ein Erlebnis für die ganze Familie sind.
„Bertrams ‚Professor Humbug‘ ist eine Entdeckungsreise nicht nur für Kinder (…). Auch die mitgebrachten Eltern werden fasziniert sein.“ schrieb die Mainzer Rhein-Zeitung 2009 zur Premiere seines ersten Kinderstückes.

Mit Humor und Tiefgang

Die Stücke der Compagnie MaRRAM changieren von federleicht bis ganz schön schwer. Doch auch bei traurigen Themen schimmert der schwarze Humor durch, der Bertram auszeichnet.
Dass er seit Langem Krankenhäuser, Seniorenheime und Hospize als Clowndoktor besucht, ist hilfreich, um schwierige Themen nicht todernst zu nehmen und auch im Tragischen skurrile oder komische Momente zu entdecken.

Vom Professor Humbug auf der Suche nach dem Sparlampenleuchtstoffröhrendiodenfisch über grimmige Gemüseganoven in Hollyfood bis zum dementen Herrn Gerber, der nichts lieber als zurück nach Hause möchte – alle Stücke der Compagnie sind selbst geschrieben und entwickelt.

Bertram ist ein Virtuose des Figurentheaters, der das Spiel mit Puppen und Objekten mit witzigen und intelligenten Texten verbindet. Mit seiner Compagnie ist er Mitglied im Verband Deutscher Puppentheater e.V. (VDP) und im Landesverband professioneller freier Theater Rheinland-Pfalz e.V.(laprofth).

Von Heuschrecken zu Puppen

Dietmar Bertram studierte zunächst Biologie in Mainz und schrieb seine Diplomarbeit über Heuschrecken, bevor er seine Schauspielausbildung an der École international de théâtre Lassaâd in Brüssel absolvierte. Danach war er zuerst ein „ganz normaler“ Schauspieler. Mit der Mainzer Kammerspiel-Produktion “Macbeth – ein Land sucht seinen König”, bei der ihn 2006 der weltberühmte Puppenspieler Neville Tranter coachte, entdeckte er seine Leidenschaft für das Figurentheater. Die Faszination für die Welt der Puppen ließ ihn nicht mehr los und im Jahr 2009 gründete er sein eigenes Figurentheater, die Compagnie MaRRAM.

Bertrams Spezialität ist das Spiel mit der Klappmaulpuppe. Wie sein großes Vorbild, der Australier Neville Tranter, spielt er offen, ist Partner der Puppe und stellt sich komplett in ihren Dienst.

Der Moment der Magie

Dietmar Bertram ist „süchtig nach dem Moment der Magie“, wenn die Puppe von einem leblosen Stück Schaumstoff zu einem lebendigen Wesen wird. Ein Augenblick der kontrollierten Schizophrenie: „In dem Moment, in dem die Puppe lebendig wird, vergesse ich völlig, dass ich selbst es bin, der die Puppe führt und spricht. Und wenn ich der Puppe glaube, glaubt das Publikum ihr auch.“

Mit dem Essen spielt man doch!

Über die Jahre kristallisierte sich eine zweite Vorliebe heraus, das Objekttheater und insbesondere das Spiel mit Obst und Gemüse. Natürlich wird fast alles davon nach dem Spiel gegessen – als studierter Biologe weiß Bertram den Wert von Lebensmitteln zu schätzen. Vor vielen Jahren, während der Arbeit an seinem Biologie-Diplomthema sah ihn ein Winzer mit dem Kescher durch die Weinberge des Bopparder Hamm springen und kommentierte seine beruflichen Aussichten mit der abschätzigen Bemerkung: „Ist doch brotlose Kunst!“. Bertram nahm das wörtlich: Nun spielt er mit Obst, Gemüse und anderen Lebensmitteln und macht Kunst, die nicht brotlos ist!

Workshops und Regie

Zudem bietet Bertram speziell für das Spiel mit der Klappmaulpuppe Workshops an und führt Regie im Bereich Figurentheater.

Theater Koblenz

Mehrfach durfte Bertram beim Theater Koblenz als Gast mitwirken. Zuletzt im Mai 2023 als Puppenspieler bei der Oper „Nixon in China“. Ab der Spielzeit 2023/24 beginnt für ihn nun ein neues, mindestens dreijähriges Abenteuer: eine Festanstellung beim Theater Koblenz! Das macht seine freie Arbeit nicht unmöglich, nur müssen Termine für Auftritte nun gut mit diesem Theater abgestimmt werden.

Danksagungen

Mit Danksagungen ist es ja so eine Sache; fängt man einmal damit an, weiß man nicht, wo man wieder aufhören soll – und schnell sähe diese Website aus wie der Abspann eines Animationsfilms. Wenn man über 25 Jahre Theater macht, dann gibt es sehr viele Menschen, die einem geholfen haben, die einem ein Stück auf dem Weg begleitet haben und es ist unmöglich, alle zu bedenken und allen zu danken. Deshalb, liebe ungenannte Nichtbedankte und lieber ungenannter Nichtbedankter sei hundertfach bedankt!

Herzlichen Dank an Kirsten Mader und Ralph Busch von der Alten Liebe, einem meiner Lieblingsorte in Frankfurt-Sachsenhausen, die mir 2020 während der Corona-Krise ihr bis ins letzte Detail liebevoll gestaltetes Lokal für eine Fotosession überlassen haben. Dort sind auch Nikos wunderbaren Fotos vom „Betriebsausflug“ der Compagnie für die Neugestaltung der Website entstanden.

Und dann möchte ich noch zwei Menschen danken, die viel zu früh von uns gegangen sind, und ohne die meine Compagnie nicht da stände, wo sie heute ist:

Niko Neuwirth für seine Fotos, die mich immer wieder begeistern, weil er ein so gutes Auge für den richtigen Augenblick hatte. Für mich liegt seine große Kunst darin, dass seine Bilder immer authentisch und nicht gestellt wirken, obwohl sie natürlich inszeniert sind.

Johana Bory, die mit mir in Brüssel die Schauspielschule besuchte, überließ mir Herrn Gerber. Diese Klappmaulpuppe hat mich schon von dem Moment an magisch angezogen, als ich sie auf dem Sofa von Lukas Larcher sitzen sah. Mittlerweile ist sie fast zu so etwas wie meinem Alter Ego geworden.